Harninkontinenz
Unwillkürlicher, unkontrollierter Harnverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet. Ort und Zeitpunkt der Entleerung können nicht selbst bestimmt werden. Es hat sich dafür auch der Begriff „Blasenschwäche“ eingebürgert. Unterschieden werden zwei Formen der Harninkontinenz: die Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz genannt) und die Dranginkontinenz, die häufig aber gemischt vorkommen. Das komplexe Zusammenspiel zwischen Harnblase, Harnröhre, Harnblasenschließmuskel und Beckenbodenmuskulatur kann gestört sein. Bei Männern kann auch eine vergrößerte Prostata zu Inkontinenz führen.
In der Regel ist eine Harninkontinenz gut therapierbar. Zunächst muss die Ursache geklärt werden, da die einzelnen Inkontinenzformen völlig unterschiedlich behandelt werden. Nach einem gründlichen Eingangsgespräch erfolgen dann weitergehende Untersuchungen zur Beurteilung und Therapieplanung, wie z. B. körperliche Untersuchung, Ultraschall, Urinuntersuchung, Urinstrahlmessung und Blasenspiegelung. Bei Dranginkontinenz ist meist eine medikamentöse Therapie möglich, bei Stressinkontinenz können eine konservative Therapie oder Operationen erfolgen.
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Krankheitsbilder
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